"Negativer Zinssatz hat grossen Nachteil erlitten": Die Skepsis gegenüber der SNB nimmt zu - wann werden die Zinsen ansteigen? - Wirtschaftslage
Thomas Jordan wird am Donnerstagvormittag den Beschluss aus der quartalsweisen "geldpolitischen Bewertung" der SNB bekannt geben. Der Zins fokussiert sich auf eine Frage: Wird die SNB die Zinsen mit einem Tiefststand von plus 0,75 Prozentpunkten auf einem historischen Niveau halten oder wird sie angesichts der guten Konjunkturentwicklung vielleicht den Leitzinssatz erhöhen? Es wird bald der vierte Jahrestag der Verabschiedung der negativen Zinssätze sein.
Die Nationalbank hat am 19. Mai 2014 die Zinsen erstmalig in den Negativbereich gedrängt (auf Minus). Wenige Woche später, am 16. Jänner 2015, erhöhte sie dann ganz unerwartet den Euro-Mindestsatz und senkte die Zinsen noch weiter auf minus 0,75 Prozentpunkte, wo sie heute noch liegt.
Dies nicht wegen der Abschaffung des Mindestsatzes, sondern wegen der negativen Zinsen, die die SNB auf die Sichteinlagen der Institute berechnet. "Es kann meiner Meinung nach nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, ob wir durch den zuvor stark gewordenen Franken Stellen abgebaut hätten, und der dafür gezahlte "Preis" muss ebenfalls berücksichtigt werden", sagt er. Der ehemalige Chefvolkswirt der Schweizerischen Nationalbank, Kurt Schiltknecht, hat vor kurzem in einem Gastartikel in der "NZZ" erklärt, dass eine Normierung der schweizerischen Währungspolitik aussteht.
Trotz der hervorragenden wirtschaftlichen Situation hält sie an den negativen Zinsen fest und "unternimmt nicht einmal einen zurückhaltenden Ansatz zur Reduzierung der aufgeblähten Bilanz", bemängelt der langjährige Bankpartner und Großinvestor Martin Ebner, der besonders nah am Finanzsektor ist. Sie wollte warten, bis die letzte Unsicherheit an den Geldmärkten beseitigt war und keine Gefahr einer Wertsteigerung bestand.
Die aktuelle Währungspolitik betrachtet er auch als Grund für die Abschwächung des Bankensektors. Es ist auch an der Zeit, dass andere Wirtschaftswissenschaftler von negativen Zinssätzen wegkommen: Rudolf Minsch, Chefvolkswirt des Wirtschaftsdachverbandes Ökonomiesuisse, sagt, dass die Schweiz eine Zinserhöhung bewältigen könnte. Bikant: Nach Minschs Meinung könnte die SNB bereits vor der Gründung der EuropÃ?ischen Nationalbank (EZB) die Zinssatzschraube umdrehen.
Damit steht er im Widerspruch zum früheren Motto der SNB, die Zinsen nur dann erhöhen zu können, wenn seine Kolleginnen und Kollegen in Frankfurt, dem Hauptsitz der EZB, dies tun. Sie sagt auf Anfrage: "Die Zentralbank verfolgte das Bestreben nach wirtschaftlicher Stabilisierung im eigenen Land.
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