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Deutschland FinTech Landschaft

Frankfurt, 10.10.2017. Deutschlands Branche der Nachwuchstechnologieunternehmen im Finanzdienstleistungssektor (FinTech) wird immer mehr zu einem lebendigen und vielfältigen Kompetenzzentrum, das aus eigener Kraft wächst. Laut der Untersuchung ist der Tendenz der Kreditinstitute, stärker auf die Herausforderungen durch die Angebote der FinTech-Unternehmen zu antworten, deutlich ersichtlich. Der Großteil der zehn grössten Kreditinstitute investiert heute in und/oder kooperiert mit der Firma FINTECH.

Darüber hinaus werden die Business-Modelle von FindTechs immer ausgereifter und treten in die nÃ??chste Entwicklungsstufe ein, z.B. durch Zusammenarbeit, um ihre Marktstellung langfristig zu festigen. Die Anzahl der FinTech-Gesellschaften in Deutschland ist im ersten Semester gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozentpunkte auf 295 (2016: 280) gestiegen.

Bereits im ersten halben Jahr betrug der Mittelzufluss 307 Mio. EUR, im Jahr 2016 hatten die FinTech-Gesellschaften in Deutschland insgesamt 400 Mio. EUR gesammelt. Neben der Zahl der abgeschlossenen Geschäfte stieg auch die Durchschnittsgröße der Geschäfte, die leicht von 7 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR stieg. "Die deutsche FinTech nähert sich immer mehr den Schlüsselfunktionen von Finanzdienstleistern.

Rund 67% der neuen FIN-Techs stammen aus diesen Kernbereichen, 33% sind Start-ups im Umfeld von Enabling FIN-Techs, dazu gehören Finanz- und Prozesskontrollsoftware (Processes & Technology), Finanzdatenanalyse und Regulatory Management Services (RegTech). Bei den FinTech-Aktivitäten zeichnet sich eine Verlagerung ab. In der ersten Jahreshälfte 2017 gab es dagegen eine sehr starke Tätigkeit im Segment PropTech, was wahrscheinlich nicht zuletzt auf den - wie die Untersuchung annimmt - guten Inlandsmarkt zurückzuführen ist.

Insbesondere die beiden Großräume Berlin und Rhein-Main-Neckar erweitern ihren Stellenwert als FinTech-Hotspots in Deutschland: In Berlin gibt es derzeit 80 FinTech-Gesellschaften, und 72 sind in der Metropolregion Rhein-Main-Neckar tätig. München, der dritte der fÃ?hrenden FinTech-Standorte in Deutschland, liegt deutlich dahinter. Die bayerische Landeshauptstadt ist Heimat von 45 FINTECH. Die von Frankfurt geführte Metropolregion Rhein-Main-Neckar bestätigt die deutlichen Erfolge der Untersuchung, die sich als führendes Ziel für die Besiedlung von Finanzdienstleistern etabliert haben.

Dabei werden die spezifischen Kompetenzen der Metropolregion Rhein-Main-Neckar in den Bereichen Events & Networks und Infra-struktur untersucht. Allerdings hat die Woiwodschaft noch Verbesserungspotenzial in Bezug auf das Erscheinungsbild und die Finanzierungsoptionen. "Aus diesem Grund muss die FinTech-Gemeinschaft an ihrer weltweiten Präsenz feilen, um ausländische Anleger zu gewinnen. "Im Hinblick auf die Tendenzen, die die zukünftige Weiterentwicklung von FinTech bestimmen werden, weist die Untersuchung darauf hin, dass Bréxit - der Rückzug Großbritanniens aus der EU - die Anziehungskraft der dt. FinTech-Zentren erhöhen sollte.

Ebenso wie viele Kreditinstitute, die bereits beschlossen haben, Geschäftsstellen von London in die EU, insbesondere nach Frankfurt, zu verlagern, werden auch FinTech-Gesellschaften dem Beispiel der FinTech AG nachziehen. "Durch die starke Attraktivität Frankfurts für Kreditinstitute wird die Attraktivität der Metropolregion für Finanzdienstleister weiter erhöht", sagt Hubertus Väth, Managing Director von Frankfurt Main Finance. "â??Der fÃ?hrende Finanzzentrum der EU hat die Möglichkeit, FIN-Techs zu gewinnen und ein fÃ?hrender Ort fÃ?r junge, innovative und agile Firmen zu werden.

Ziel ist es, die Anziehungskraft des Standortes für die Firma FindTechs weiter zu erhöhen. "Die zunehmende Anwesenheit von Finanzdienstleistern im Finanzbereich hat dazu geführt, dass Kreditinstitute und andere Finanzinstitutionen mehrere Maßnahmen ergriffen haben, um auf die Herausforderungen der FinTech zu antworten. Beispielsweise haben neun der zehn grössten deutschen Kreditinstitute Kooperationsverträge mit FinTech-Unternehmen abgeschlossen, einige haben selbst in FinTech-Anlagen investiert, wie die Commerzbank über ihre Investmentvehikel Commerz Venture und Mainncubator oder die Dt. Boerse über db1 Venture.

"â??Die BÃ??nker verfolgen die Unternehmungen von FinTech und ihre Lösungen sehr intensiv - sie sind Kooperationspartner der Start-ups und werden zum Teil selbst einbringen. "â??Die derzeitigen Bestrebungen der Bank sind immer noch isolierte und schlecht abgestimmte Reaktionen auf die Herausforderungen der FinTech. Eine umfassende Dienstleistungspalette auf einer elektronischen Basis, bei der sowohl eigene als auch externe Dienstleister mit ihren Produkten zum Einsatz kommen, wäre eine geeignete Reaktion auf die FIN-Techs - die Kreditinstitute sind daran beteiligt, aber bisher ist ein spürbarer Mehrwert für die Kundschaft noch nicht erkennbar.

"Solche digitale Systeme können auch in Zusammenarbeit mit der Firma Find entstanden sein - die Reisebank der TZ BANK Group beginnt mit ihrem Produkt Smartphone Banking von BancoMo ein solches aufzusetzen. Obwohl die Kreditinstitute noch an einer angemessenen Antwort auf die FinTech-Herausforderung feilen, expandieren immer mehr Finanzdienstleister außerhalb ihres Kerngeschäfts.

Die Unternehmen verlassen sich immer häufiger auf Kooperationen mit anderen Unternehmen von Find. Erwähnenswert ist auch, dass die ausgereifteren finnischen Unternehmen bereits jetzt bestrebt sind, ihre eigenen Oekosysteme um das Hauptproduktportfolio herum zu errichten. Schmitz geht davon aus, dass sich der Wettbewerbsdruck mit bestehenden Kreditinstituten verschärfen wird: "Finanzinstitute sollten nun geeignete Wettbewerbsstrategien prüfen und ihre elektronischen Systeme mit erkennbarem Kundenmehrwert in Zusammenarbeit mit Innovationsakteuren etablieren".