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Kreditanstalt will Milliardenhilfe: Commerzbank nutzt Rettungspaket

Im dritten Geschäftsquartal ist die Commerzbank aufgrund der Finanzmarktkrise in die Verlustzone geschlüpft und profitiert von dem staatlichen Rettungsschirm für die Kreditinstitute. Das hat die BayernLB mit dem Spezialfonds zur Stabilisierung der Finanzmärkte vereinbart, kündigte der Vorstandschef in Frankfurt an. Im Zeitraum von Juni bis Ende Sept. entstand ein Fehlbetrag von 285 Mio. EUR nach einem Überschuss von 339 Mio. EUR im Vorjahresquartal, wie die Hausbank überrascht mitteilte.

Aus dem Landesrettungspaket, das der Staat als so genannte stille Beteiligung gewähren wird, bekommt die nach wie vor zweitgrösste unter den deutschen Banken eine Kapitalzuführung von 8,2 Mrd. zu. Allerdings muss die Commerzbank als Ausgleich für die Stille Beteiligung rund 400 bis 500 Mio. EUR pro Jahr ausgeben. Mit der Kapitalzuführung erhöht sich die Eigenkapitalausstattung der Commerzbank auf 11,2 Prozentpunkte.

In einer zweiten Massnahme garantiert der Bund Darlehen von bis zu 15 Mrd. EUR, die die Commerzbank auf dem Kapitalmarkt in Anleihen aufnehmen kann. Als Gegenleistung für die Inanspruchnahme des Beihilfepakets wird die Commerzbank die Dividende für die Jahre 2008 und 2009 streichen, außerdem sind die Gehälter der Vorstandsmitglieder auf höchstens eine halben Mio. EUR beschränkt.

Die BayernLB erfüllte damit die Bedingungen des Rettungsfond. "Martin Blessing, Vorsitzender des Vorstands, sagte: "Wir nutzen die Instrumente des Paketes, weil es gut für die Gesellschaft, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihre Kundinnen ist." Auf diese Weise sichert die Commerzbank ihre Konkurrenzfähigkeit immens. Der Bund begruesste die Entschlossenheit der EZB.

"Damit wird die Commerzbank gestärkt und Aktionäre und Mitarbeiter geschützt", erläuterte er. Darüber hinaus ist dieser Arbeitsschritt für die Kreditvergabe an die heimische Volkswirtschaft vorteilhaft. Nach der Hypo Real Estate ist die Commerzbank die zweite große private Hausbank in Deutschland, die das staatliche Hilfsangebot anspricht. Dagegen will die Dt. Sparkasse zunächst nicht unter den Rettungsdienst fallen.

Im ZDF sagte CEO Josef Ackermann, "aus heutiger Perspektive " werde die Hausbank nicht teilnehmen, "weil wir stärker sind".