Russische Bank in Wien

Russiche Grossbank will Wien aufgeben

Laut einem Report der "Financial Times" ("FT") will die russische Grossbank VTB ihre europäische Zentrale von Wien nach Frankfurt umziehen. Laut "FT" gibt es in Frankreich 60 und in Österreich und Deutschland 240 Mitarbeitende, wobei die grossen russische Banken von der EZB für ihr europäisches Geschäft nicht mehr als "systemrelevant" klassifiziert werden wollen, da sie strengeren Bedingungen unterworfen sind.

Für die EZB ist neben der Bankgröße auch die Netzwerkbildung einer Bank ein wesentliches Entscheidungskriterium, um sie in ihre 125er Namensliste aufzunehmen. Der VTB-Chef Andrej Kostin sagte "FT", die Bank habe sich darauf verständigt, dass es in Zukunft eine statt drei Lizenzen für die drei Tochtergesellschaften gibt.

"Damit können wir von der Reihe der systemisch wichtigen Kreditinstitute entfernt werden", sagte Kostin. Die EZB hingegen erklärte, dass sich die Überprüfung des Antrages von VTB noch in einem recht frühen Stadium befinde. Sie selbst erwägt die Zusammenführung ihres europäischen Geschäfts, das zurzeit in acht Tochtergesellschaften aufgeteilt ist. Im Anschluss an die Stress-Tests 2015 mussten sowohl die Bank als auch die VTB 250 Mio. EUR bzw. 200 Mio. EUR an Eigenmitteln in ihre österreichischen Tochtergesellschaften einbringen.

Beides war im Stress-Test der EZB nicht erfolgreich, um festzustellen, wie belastbar eine Bank im Falle einer Finanzmarktkrise ist.

Die USA bestrafen russische Banktöchter in Österreich

WIEN/Moskau - Das US-Finanzministerium hat am Dienstag Abend im Rahmen der Lage in der Ukraine die Österreichischen Kreditinstitute Eberbank Europe AG und VTB Bank (Austria) AG auf eine verlängerte Sanktionenliste gesetzt. Hierfür wurde die Liste der Sanktionen erweitert. Die USA haben auch die Beteiligung der Minibank der Österreichischen Oberösterreich in Russland für das Engagement der russische KfW auf der Krim genehmigt.

In der erweiterten Sanktionenliste des US-Finanzministeriums geht es vor allem um die internationalen Tochtergesellschaften russischer Firmen und Bänke. So sind die Grossbanken Sberbank und VTB Bank, von denen sich die meisten im staatlichen Besitz Russlands befinden, seit Sept. 2014 von den US-Behörden mit Sanktionen belegt. Von nun an sind auch ihre Wiener Tochter davon berührt. Gemäß der Executive Ordre 13662 des US-Präsidenten ist es nun in den USA untersagt, den betroffenen Kreditinstituten Eigenkapital und Darlehen mit einer Laufzeit von mehr als 30 Tagen zur Verfuegung zu stellen. der US-Präsident hat dies beschlossen.