Schuldenerlass

Forderungsverzicht

Der Schuldenerlass ist im Wesentlichen ein Forderungsverzicht. Tritt der Kreditgeber selbst von diesen Ansprüchen zurück, ist dies in der Regel ein Schuldenerlass im Rahmen von Ausgleichszahlungen. In den meisten Fällen erstellt ein Debt Consultant vorab einen Schuldenregulierungsplan, mit dessen Hilfe eine gerichtliche Klage verhindert werden kann. Zusammen mit dem Debitor wird die momentane Finanzlage nachvollzogen.

Sämtliche bestehende Außenstände, einschließlich der entstandenen Zins-, Spesen- und Gebührenforderungen, werden addiert. Zahlreiche Kreditgeber haben die Erkenntnis gewonnen, dass eine vernünftige einmalige Zahlung für sie vorteilhafter ist als ungenaue Zahlungszusagen, die später nicht einhalten werden. In dieser Hinsicht sind viele Kreditgeber sehr daran gelegen, eine Einigung zu erzielen und mindestens einen bestimmten Teil der Gesamtforderung unverzüglich zu erwirken.

Er kann dann darauf vorbereitet sein, auf den übrigen Teil der Ansprüche zu verzichtet. In diesem Zusammenhang ist ein solcher Schuldenerlass für alle von Vorteil: den Kreditgeber, da er mindestens einen Teil seiner Ansprüche als Eintragung eintragen kann; den Kreditnehmer, weil er damit von seinen Restschulden gegenüber dem Kreditgeber freigestellt ist und seine Vermögenslage sanieren kann; den Schuldnerberater, da er den Vorgang damit abschliessen kann; und schlie Ã?lich die Gerichte, da sie in diesem Falle von allen nachfolgenden Gerichtsverfahren freigestellt werden.

Ein weiterer Anwendungsfall ist, wenn ein Konkursgericht am Ende des Konkursverfahrens einen Schuldenerlass anordnet. Der Kreditgeber hat in diesem Falle keinen Einfluß auf das Prozess. Solches Konkursverfahren kann eröffnet werden, wenn es keinen anderen Weg aus einer Forderungsfalle gibt. Hier braucht der Debitor unbedingt fachliche Unterstützung.

Eine außergerichtliche Schuldenregulierung muss von einem Schuldnerberater, Anwalt oder einer vergleichbaren Einrichtung vorgenommen werden. Es muss nachgewiesen werden, dass umfangreiche Anstrengungen zur Lösung des Schuldenproblems unternommen wurden. In der Regel verkündet das Bundesgericht nach sechs Jahren einen Verzicht auf alle Altansprüche. Die Kreditgeber haben damit alle ihre Gläubigeransprüche abgebaut.

301 der Insolvenzordnung stellt klar, dass die Befreiung von Restschuld für alle Kreditgeber des Insolvenzverfahrens auch für Kreditgeber gelten soll, die ihre Ansprüche überhaupt nicht durchsetzen. Ernsthafte Schuldnerberater können Ihnen bei der Suche nach dem passenden Weg für jeden Kreditnehmer bei allen Fragestellungen rund um den Schuldenerlass mithelfen. Ob eine aussergerichtliche Beilegung möglich ist und ob eine (Teil-)Schuldenabschreibung durch den Kreditgeber das Verfahren in kürzester Zeit ermöglicht, ist von seinem Können abhängig.

Andernfalls wird er bei der Erstellung einer Privatinsolvenz mitwirken, die gewissermaßen den letztmöglichen Weg darstellt und - nach entsprechender Zeit - zu einem Verzicht auf die bisher entstandenen Ansprüche anführt.